Reframen

Jedes Ding hat drei Seiten:

Eine, die du siehst,

eine, die ich sehe

und eine, die wir beide nicht sehen.

Chinesische Weisheit

 

Diese wunderbare Kalenderblatt-Weisheit hilft uns, das Reframen zu verstehen. Bei dieser Methode werden Verhaltensweisen in einen anderen Kontext gestellt. Das ist wiederum hilfreich, Sachverhalte ganzheitlicher zu erfassen.

Bei dieser Technik wird versucht Verhalten umzudeuten oder anders gesagt: einen neuen Rahmen zu geben. Das „Problem“ wird in einen anderen Kontext gesetzt, um eine positive Seite zu beleuchten. Hypothesen bilden die Grundlage beim Reframen, also immer eine Art von möglicher "Wahrheit" (Ihr wisst ja, Wahrheit ist auch immer nur ein individuelles Konstrukt)

 

Ein Beispiel:

Ein Elternpaar macht sich immer sehr viele Sorgen, dass ihrem Kind etwas passieren könnte. Sie versuchen ihrem Kind alles abzunehmen.

 

Mögliche Hypothesen das Verhalten in einen anderen Rahmen zu setzen:

 

Die Eltern haben sehr lange versucht, ein Kind zu bekommen und dieses möchten sie nun beschützen. Gibt es eventuelle Fehlgeburten? Wie war die Geburt? Gibt es in der Familie evtl. Erkrankungen? Die Eltern sind daran interessiert, dass es ihrem Kind, egal in welcher Situation, gut geht. Die Eltern haben starke Angst als Eltern zu versagen. Die Eltern fühlen sich unsicher.

 

Die „neue“ Sichtweise, kann wiederum helfen, andere Lösungen zu entdecken oder Verhalten besser nachvollziehen zu können. Durch Reframen können wir:

Beklagtes Verhalten in einen neuen Kontext setzen, in dem es eine positive Wertung erfährt.

Ein positiver Aspekt kann herausgefiltert werden und dadurch wertgeschätzt werden.

Auf dem Worksheet kannst Du das Reframen anhand von ein paar Beispielen üben.

 

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